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Deutschlandweit herrscht eine massive LKW-Parkplatznot, vor allem an Autobahnen und Hauptverkehrsrouten, da Tausende von Stellplätzen fehlen in Deutschland.

Parkplätze fehlen - Brummi-Fahrer unter Druck

In Deutschland mangelt es zunehmend an geeigneten Lkw-Parkplätzen, was eine erhebliche Belastung für Lkw-Fahrer darstellt. Die wachsende Anzahl von Lkw auf den Straßen steht in direktem Widerspruch zur begrenzten Verfügbarkeit von Parkmöglichkeiten. Dies führt nicht nur zu Stress und unsicheren Parksituationen, sondern gefährdet auch die Verkehrssicherheit. Zudem sind viele Raststätten überfüllt oder bieten unzureichende Einrichtungen. Eine gezielte Schaffung und Verbesserung von Lkw-Parkplätzen ist dringend erforderlich, um die Arbeitsbedingungen der Fahrer zu verbessern und die Effizienz im Gütertransport zu steigern.

Die Gründe für diese Parkplatznot sind vielfältig: unzureichende Infrastruktur, ungenügend ausgewiesene Parkplätze und häufige Bauarbeiten an bestehenden Raststätten. Zudem gibt es einen erhöhten Wettbewerbsdruck, wodurch Unternehmen ihre Lkw-Standorte optimieren müssen.

Um dieses Problem zu lösen, sind Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung von LKW-Parkplätzen erforderlich. Nur durch innovative Lösungen und eine bessere Planung kann die Parkplatzsituation langfristig verbessert werden, um die Effizienz im Transportwesen zu erhöhen.

Hier sind konkrete Orte und Autobahnabschnitte in Deutschland, wo der Lkw-Parkplatzmangel besonders stark und sichtbar ist – basierend auf aktuellen Erhebungen und Meldungen:

1. A1 – Norddeutschland (Schleswig-Holstein & NRW)

Besonders auf der A1 Richtung Norden ist der Mangel sehr spürbar. Rastplätze wie Buddikate oder Neustädter Bucht sind abends regelmäßig komplett voll, was Parkdruck und gefährliches Parken in Zufahrten zur Folge hat. youtube.com

  • In Schleswig-Holstein wurden an vier von fünf untersuchten Rastanlagen Lkw auf nicht genehmigten Flächen gesehen – ein Zeichen dafür, wie knapp die offiziellen Stellplätze selbst dort sind. DIE WELT

  • Auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigen Erhebungen, dass auf vielen Raststätten entlang der A1, A2, A3, A4, A45 und A61 Lkw bis in Ein-/Ausfahrtsbereiche oder auf Seitenstreifen ausweichen müssen.

2. A2 – Niedersachsen (Rastplatz Zweidorfer Holz Süd)

Bei Zweidorfer Holz Süd auf der A2 bei Braunschweig standen in einem Test etwa 195 Lkw auf 94 verfügbaren Stellplätzen – das entspricht mehr als 200 % Belegung. Das zeigt besonders deutlich, wie lokal stark der Druck auf die Infrastruktur sein kann.

3. A4 und A17 – Sachsen (Ostdeutschland)

Ostdeutsche Abschnitte sind ebenfalls betroffen. Auf der A4 bei Bautzen wurde eine Überbelegung von bis zu 165 % festgestellt – das heißt viel mehr Lkw standen dort als Stellplätze ausgewiesen waren.

Auch auf der A17 bei Dresden lag die Auslastung deutlich über der Kapazität.

4. A7 – Hessen (z. B. Raststätte Kassel Ost Lohfelden)

Die Raststätte Kassel Ost Lohfelden auf der A7 in Hessen ist ein typisches Beispiel für extreme Parkplatznot: Hier wurden bei nächtlichen Kontrollen viele falsch geparkte Lkw registriert, teils mehrere Dutzend Verstöße gleichzeitig.

Auch allgemein in Hessen steigen die Risiken, weil reguläre Plätze fehlen und Fahrer auf ungeeignete Bereiche ausweichen müssen.

5. A10 & A24 – Ost- und Nordostdeutschland

Auf der Berliner Ring-Autobahn (A10) sowie Teilen der A24 (zwischen Hamburg und Berlin/Mecklenburg-Vorpommern) waren Gruppen von Lkw-Parkern außerhalb regulärer Parkflächen sichtbar – ein Hinweis auf knappe Kapazitäten in diesen Regionen.

Übergreifender Befund

Eine bundesweite ACE-Erhebung zeigte, dass 76 % der geprüften Rastanlagen Situationen aufwiesen, in denen zu viele Lkw standen – oft in gefährlichen Bereichen wie Ein-/Ausfahrten oder auf Fahrspuren.

Die durchschnittliche Überbelegung lag bei etwa 151 % der vorhandenen Stellplätze.

Warum diese Orte so betroffen sind

Hauptachsen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen wie A1, A2, A4 und A7 sind besonders problematisch, weil dort viele Fernverkehre zusammenlaufen.
🕐 Abends und nachts steigt der Druck auf Parkplätze stark, weil dann gesetzliche Ruhezeiten eingehalten werden müssen – aber oft keine freien Stellplätze mehr verfügbar sind.
Viele kleinere Raststätten haben insgesamt zu wenig Kapazität, um den Bedarf entlang der täglichen Lkw-Routen abzudecken.

Deutschland: Extreme Überlastungs- und Sicherheitsprobleme

Der Lkw-Parkplatzmangel in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der sichtbarsten und kritischsten Verkehrsprobleme entwickelt. Entlang vieler Autobahnen sind Rastanlagen bereits am frühen Abend vollständig ausgelastet. Für Fahrer im Güter- und Fernverkehr bedeutet das einen täglichen Kampf um freie Stellflächen – mit gravierenden Folgen für Verkehrssicherheit, Logistik und Arbeitsbedingungen.


Zu wenige Stellplätze im Vergleich zum Bedarf
Daten zeigen, dass es bundesweit rund 19.000 – 40.000 Lkw-Parkplätze zu wenig gibt entlang der Autobahnen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) spricht von knapp 19.630 fehlenden Stellplätzen, und Branchenverbände schätzen den Mangel sogar höher ein. ( Bast OPUS+1 )

Gewerkschaft Transport & Logistik, die einzige bundesweit agierende Fachgewerkschaft für Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer